Selbstliebe und Mitgefühl

Fragen und Antworten im Life Coaching zum Thema Selbstliebe und Mitgefühl: Ich mag mich oft gar nicht. Wie gehe ich damit um?

Fragen und Antworten im Life Coaching zum Thema Selbstliebe und Mitgefühl:

Ich mag mich oft gar nicht. Wie gehe ich damit um?

Ein erster Schritt ist es, dies zu bemerken und anzuerkennen. Als Kind gab es eine Zeit, da war es für dich selbstverständlich, dich zu mögen. Du hast irgendwann erlernt, dass du möglicherweise nicht okay so bist, wie du bist. Du hast dieses Verhalten übernommen, weil du es nicht besser wusstest. Schau nun, dass du wieder Mitgefühl für dich selbst entwickelst und nachsichtiger mit dir wirst. Mit anderen gelingt dir das sicherlich, wende das Gleiche nun auch für dich selbst an.

 

Praktische, umsetzbare Übung:

Stell dir vor, du hättest ab sofort ein kleines, ca. 5jähriges Kind direkt neben dir. Es sieht aus wie du in diesem Alter. Stell dir vor, dieses Kind ist nun für eine gewisse Zeit an deiner Seite und bekommt alles mit, wie du mit dir selbst umgehst, weil es ein Teil von dir ist. Übe nun, mit diesem Teil von dir liebevoll und mitfühlend umzugehen, genauso wie du es mit anderen Menschen wahrscheinlich meistens praktizierst, nur mit dir selbst nicht. Sei friedlich mit dir, großzügig, nachsichtig, liebevoll. Bevor dir dies gelingt bemerkst du vielleicht durch diese Übung zuerst, wie hart und gnadenlos du häufig mit deinem inneren Kind umgehst. Solltest du Ähnliches bemerken, sei auch da nachsichtig mit dir.

 

Sinnbildhafte Geschichte:

Sprung in der Schüssel

Es war einmal eine alte chinesische Frau, die zwei große Schüsseln hatte, die von den Enden einer Stange hingen, die sie über ihren Schultern trug. Eine der Schüsseln hatte einen Sprung, während die andere makellos war und stets eine volle Portion Wasser fasste. Am Ende der langen Wanderung vom Fluss zum Haus der alten Frau war die andere Schüssel jedoch immer nur noch halb voll. Zwei Jahre lang geschah dies täglich: Die alte Frau brachte immer nur anderthalb Schüsseln Wasser mit nach Hause. Die makellose Schüssel war natürlich sehr stolz auf ihre Leistung, aber die arme Schüssel mit dem Sprung schämte sich wegen ihres Makels und war betrübt, dass sie nur die Hälfte dessen verrichten konnte, wofür sie gemacht worden war. Nach zwei Jahren, die ihr wie ein endloses Versagen vorkamen, sprach die Schüssel zu der alten Frau: „Ich schäme mich so wegen meines Sprungs, aus dem den ganzen Weg zu deinem Haus immer Wasser läuft.“ Die alte Frau lächelte. „Ist dir aufgefallen, dass auf deiner Seite des Weges Blumen blühen, aber auf der Seite der anderen Schüssel nicht?“ „Ich habe auf deiner Seite des Pfades Blumensamen gesät, weil ich mir deines Fehlers bewusst war. Nun gießt du sie jeden Tag, wenn wir nach Hause laufen. Zwei Jahre lang konnte ich diese wunderschönen Blumen pflücken und den Tisch damit schmücken. Wenn du nicht genauso wärst, wie du bist, würde diese Schönheit nicht existieren und unser Haus beehren.“ (Autor unbekannt)

 

mehr dazu in meinem neuen Buch:

Mein Geschenk an die Welt
ISBN: 9783735757173, Originalausgabe 2014, Autorin: Karin Krümmel, Illustrationen, Satz und Gestaltung: Sybille Paulsen

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